Künstler mit Wurzeln in der Wetterau

Der in Köln wirkende Albertus Magnus, einer der bedeutenden Gelehrten des 13. Jahrhunderts, schreibt in einem Traktat: »Die Vollkommenheit einer Stadt hängt von den in ihr gepflegten Künsten ab.«

Diese Hochschätzung, auch der bildenden Kunst als wichtigem Kulturträger, ist in den 15 sehr kulturlos-dürftigen Monaten der nun hoffentlich überstandenen Corona-Pandemie stark ins Wanken geraten. Offensichtlich sind Kulturschaffende die Hauptleidtragenden dieser Seuche, die weit mehr als »nur« gesundheitlich-seelische Verwüstungen hinterlassen hat.

Umso ermutigender die Zeichen des Aufbruchs und Neubeginns. Eines davon ist die am Samstagnachmittag in den Räumen des Friedberger Kunstvereins von Joachim Albert als dessen Leiter und dem Präsidenten des Rotary Clubs Bad Nauheim-Friedberg, Michael Frielinghaus, eröffnete Ausstellung »Von Gebliebenen und Heimkehrern«. Sie wird bis Sonntag, 11. Juli, bei freiem Eintritt zu sehen sein und zeigt 25 Werke von zehn Künstlerinnen und Künstlern.

»Kulturgüter«, so Joachim Albert in seiner Eröffnung, sind mehr als nur Baudenkmale. Zu ihnen zählen gleichbedeutend Werke der bildenden Kunst. Die im Kunstverein präsentierten Arbeiten von Claudia Larissa Artz, Barbara Feuerbach, Cornelia Freitag, Barbara Heinisch, Ingrid Hornef, Raphael Rack, Peter Schubert, Jürgen Wegener, Christine Wigge und Su-Koung-Yu sind allesamt Werke von Menschen, die ihre Wurzeln beziehungsweise ihren Lebensmittelpunkt in der Wetterau haben.

Michael Frielinghaus, derzeitiger Präsident des Rotary Clubs, der die Schau finanziell gefördert hat, zeigte sich in seinen Begrüßungsworten beeindruckt vom Niveau der Ausstellung. Sie zeige, dass die Region nicht hinter den großen Kunstschauplätzen zurückstehe.

Bei Joseph Beuys studiert 

Beim Abschreiten der gezeigten Werke fällt als erstes die Arbeit »Schwarz-Roter Tanz« auf – ein aktuelles Werk der in Bad Nauheim lebenden und arbeitenden Barbara Heinisch, die unter anderem an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys studiert hat und mit ihren Bildern weltweit präsent ist. Das düstere halb gegenständliche Werk wird flankiert von Barbara Feuerbachs Arbeiten »Dunkelmänner« und »Schattenmänner«.

Der in Friedberg lebende, zwischenzeitlich in der Musikbranche tätige, Raphael Rack ist mit einem unbetitelten abstrakten Ölbild aus dem vergangenen Jahr vertreten. Als Laie sieht man dem Werk nicht an, aus welch‹ aufwendigem Schaffensprozess es hervorgegangen ist.

Rack arbeitet mit Pinsel, Messer, Rakel, Spachtel und bloßen Händen. Mehrere Farbschichten verleihen seinem großformatigen Bild einen plastischen Charakter.

Prof. Peter Schubert gehört zu den Gründungsmitgliedern des Friedberger Kunstvereins. Auch er ist mit zwei großformatigen, mehrfach übermalten Acrylwerken aus den Jahren 1988 und 1993 vertreten. Das Mittel der Übermalung ist, so Schubert, seit Mitte des letzten Jahrhunderts ein vielfach verwendetes Stilmittel in der bildenden Kunst. Übermalungen verleihen dem Werk Tiefe und machen es zum Sinnbild der vergehenden Zeit.

Cornelia Freitag, seit 1990 Professorin im Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule Rhein-Main, stellt ihre ausgestellten Werke aus dem vergangenen Jahr unter das Motto: »Aber der bereichert mich, der mich ganz anderes sehen lässt als das, was ich alltäglich sehe« (Paul Valéry). Alltägliches, wie den auf einem ihrer Bilder angedeuteten Wasserlauf mit großen Steinen in seinem Bett, mit nicht-alltäglichem Blick sehen: Das sei für sie eine der großen Herausforderungen – nicht nur – für die bildende Kunst.

Rotary-Club spendet 2000 Euro

Eine Rückenmarkverletzung mit Querschnittlähmung stellen Betroffene und Angehörige vor zunächst nahezu unlösbare Probleme, bis man die ersten Verbindungen für die tägliche Betreuung und Hilfe geknüpft hat. In dieser Phase hilft die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in das neue Leben mit der Behinderung – ein wichtiger Grund für den Rotary-Club Bad Nauheim-Friedberg, diese Erstberatung zu fördern.

»Die Betroffenen sind immer älter. Etwa 140 000 bis 160 000 Querschnittgelähmte gibt es in Deutschland, jährlich kommen rund 2500 bis 3000 neue Fälle hinzu. Fast 70 P aller Betroffenen sind Männer. Während früher häufig Verkehrs- und Sportunfälle die Hauptursache darstellten, hat sich in den letzten 20 Jahren eine Verlagerung hin zu Bandscheibenvorfällen und altersbedingten Verschleiserscheinungen ergeben – das Durchschnittsalter der Betroffenen ist seit 1995 von 35 auf 60 Jahre angestiegen«, schreibt der Rotary-Club in einer Pressemitteilung.

Diese Entwicklung könne auch als Hinweis dafür dienen, dass Verkehrssicherheit und Unfallprävention besser geworden seien. Die Behandlung erfolge in Deutschland in rund 30 Spezialzentren, von denen es in jedem Bundesland etwa eines bis zwei gebe. »Für den Bereich des Wetteraukreises sind als Erstbehandlungszentren die Unfallklinik in Frankfurt-Seckbach und die WernerWicker-Klinik in Bad Wildungen zuständig. Hilfe ergänzt die medizinischen Betreuung An allen Erstbehandlungszentren hat die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten Stützpunkte«, heißt es weiter vonseiten des Rotary-Clubs.

Rotarier kündigen weitere Hilfe an 

Auch in der Wetterau beraten demnach Betroffene andere Betroffene. Zudem werde die Begleitung von der Operation bis zum Wiedereinstieg ins Alltagsleben unterstützt, auch ein Angehörigenberatungsdienst existiere.

Der Rotary-Club mit Präsident Michael Frielinghaus fördert diese ehrenamtliche Hilfe mit 2000 Euro. Die Fördergemeinschaft soll aber auch in den kommenden Jahren mit den Rotariern rechnen können, heißt es weiter in der Pressemitteilung des Rotary-Clubs.

Von Gebliebenen und Heimkehrern

Mit einem Eröffnungsvideo fällt am Freitag, 28. Mai, der Startschuss für die Ausstellung »Von Gebliebenen und Heimkehrern« des Kunstvereins. In dem Video, das ab Freitag, 19 Uhr, auf dem You-tube-Kanal des Kunstvereins Friedberg zu sehen sein wird, sprechen Dr. Friedhelm Häring (Gründungsmitglied des Kunstvereins), Michael Frielinghaus (Rotary Club Bad Nauheim-Friedberg) und Jo-achim Albert.

Die erste Ausstellung nach dem letzten Lockdown ist ein Kooperationsprojekt mit dem Rotary Club Bad Nauheim-Friedberg.

In der Gruppenausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit Michael Frielinghaus, aktuell amtierender Präsident des Clubs, entstanden ist, sind Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die einen unmittelbaren Bezug zu Friedberg und Bad Nauheim haben. Dabei geht es nicht in erster Linie um die künstlerische Bearbeitung eines bestimmten Themas. Vielmehr steht das Aufzeigen der Dichte an Künstlerinnen und Künstlern mit überregionaler Bedeutung in und aus dieser Region im Vordergrund. Dass damit nicht nur Kulturgüter wie beispielsweise das Judenbad in Friedberg oder das Bad Nauheimer Jugendstilensemble einen Beitrag zum Standortfaktor dieser Gegend beitragen, sondern auch die beheimateten oder von dort stammenden Künstlerinnen und Künstler, ist ein zentrales Anliegen dieser Ausstellung.

Gezeigt werden vorwiegend neuere Arbeiten von Claudia Larissa Artz, Barbara Feuerbach, Cornelia Freitag, Barbara Heinisch, Ingrid Hornef, Raphael Rack, Peter Schubert, Jürgen Wegener, Christine Wigge und Su-Kyoung Yu.

Ein Umtrunk wird folgen 

Die Ausstellung ist ab Samstag, 29. Mai, geöffnet und kann nach vorheriger Anmeldung per E-Mail unter info@kunstverein-friedberg.de für eine halbe Stunde je Buchung besucht werden.

Ein Umtrunk im Hof des Wetterau-Museums ist zu einem späteren Zeitpunkt während der Ausstellung geplant. Aktuelle Termine sowie die jeweils gültigen Corona-Maßnahmen sind auf der Internetseite des Kunstvereins unter www.kunstverein-friedberg.de zu finden.

Zu sehen sind die Arbeiten bis zum 11. Juli immer von Dienstag bis Sonntag, 15 bis 18 Uhr. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Kunstverein erhältlich ist.

Das Pferd bewegt behinderte Menschen

Unser Rotary-Club hat der Lebensgemeinschaft Bingenheim ein Therapiepferd gestiftet – zur Übergabe trafen sich Past-Präsident Karl-Friedrich Klein, der amtierende Präsident Michael Frielinghaus und die Club-Mitglieder Friesenhahn, Habermehl und Virneburg mit den Vertretern der Lebensgemeinschaft in Bingenheim. „Die Unterstützung der Anschaffung eines Therapiepferdes gibt Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen die Möglichkeit zu gesundheitsfördernden Bewegungsabläufen, die speziell im Umgang mit Tieren in ergonomischer Harmonie trainiert werden“, sagte unser Präsident Michael Frielinghaus, „deshalb haben wir uns entschieden, diese Unterstützung, die von anderer Stelle nicht gegeben wird, zu gewähren.“

Manuel de Roos, Geschäftsführer der beispielhaften Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderungen, freut sich sehr, dank unserer Unterstützung das neue Therapiepferd „Mio“ in der Lebensgemeinschaft Bingenheim begrüßen zu dürfen. „Mio verzaubert uns schon jetzt mit seinem ausgeglichenen und feinfühligen Wesen und wird unseren Bewohnerinnen und Bewohnern nach entsprechender Eingewöhnung und Schulung auf lange Zeit viel Lebensfreude schenken.“

Die tiergestützte Therapie hat sich in der Arbeit mit Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen als außerordentlich wirksam und hilfreich erwiesen. Auch in der sozialen und emotionalen Entwicklung leistet die Begegnung und Arbeit mit Pferden sehr positive Beiträge. Manuel de Roos bedankte sich Im Namen der in Bingenheim lebenden Menschen mit Behinderungen sehr herzlich für die Spende unseres Clubs – „unsere einzigartige tiergestützte Therapie wäre ohne solche Unterstützer nicht denkbar!“

Die überwiegend durch Spenden finanzierte Lebensgemeinschaft Bingenheim bietet als Sozialprojekt einer Vielzahl von Menschen mit Behinderungen einen dauerhaften Wohnsitz, sowie Beschäftigung und Therapie in verschiedenen Werkstätten, Schulungseinrichtungen, der Gärtnerei, der Landwirtschaft, dem eigenen Hofladen und in der Tierhaltung. Viele der hier begleiteten Menschen haben neben ihrer geistigen Behinderung auch körperliche Beeinträchtigungen.

PS: Unser Club hat sogar schon 1988 erstmals ein Therapiepferd gestiftet.

Neuer Vorstand: Ämterübergabe als „Hybrid-Meeting“

Anfang der Woche fand im „Zulegers“ in Bad Nauheim und per Online-Konferenz die turnusmäßige Ämterübergabe im Rotary-Club Bad Nauheim – Friedberg statt. Corona-bedingt galten dabei strikte Hygiene-Regeln, ein Teil der mehr als 60 Mitglieder des Service-Clubs war live dabei, die Anderen via Internet-Schaltung. Der scheidende Präsident Karl-Friedrich Klein, seit 2019 THM-Professor im Ruhestand, übergab sein Amt satzungsgemäß nach 12 Monaten an seinen Nachfolger, den Friedberger Architekten Michael Frielinghaus, seit 1993 engagierter Rotarier.

In seiner launigen Überleitungsrede ließ der Physiker Klein sein Amtsjahr Revue passieren, das unter dem Leitspruch „Mit dem Herzen leben und handeln“ stand und zunächst auch viele Vorträge mit medizinischen Themen bot, bis durch die Corona-Pandemie auch immer mehr Entscheidungen mit Herz und Hand erforderlich wurden, um die Clubfreunde zusammen zu halten. Im Jahr von Prof. Karl- Friedrich Klein musste das erfolgreiche Benefizkonzert in der Dankeskirche ebenso ausfallen, wie viele andere öffentliche Veranstaltungen des rührigen Service-Clubs. Trotzdem konnte Karl-Friedrich Klein zur Ämterübergabe dank der engagierten Mitglieder den Vollzug vieler Rotary-Spendenprojekte nennen, die unter anderem von der internationalen Rotary-Aktion „End Polio now“ über die Förderung eines Schulprojektes im Victoria-See, bis zur Kooperation mit dem Jimbala-Kinder-Erlebnispark in Friedberg, der Unterstützung des Karl-Wagner-Hauses samt Mittagstisch und der Spende eines Therapiepferdes für die Lebensgemeinschaft Bingenheim reichen.

Nach großem Applaus überreichte Karl-Friedrich Klein trotz des gebotenen Abstandes mit großer Herzlichkeit die Gründungsurkunde samt Amtskette an seinen Nachfolger Michael Frielinghaus, der den Rotary-Club unter dem für einen Architekten passenden Motto „Brücken bauen“ bis Ende Juni 2021 führen wird.

Rotary-Club will Brücken bauen

Dabei sollen die Brücken nach innen die Rotarier aller Altersklassen vernetzen und die Brücken nach außen die Aktivitäten des im Mai 1957 gegründeten Clubs noch stärker mit der Öffentlichkeit verbinden, wo Hilfe gebraucht und gemeinsame karitative Aktionen durchgeführt werden. Nach einer langen Zeit hoher beruflicher Anforderungen freut sich Michael Frielinghaus, der viele Jahre auch Präsident des Bundes Deutscher Architekten, BDA, gewesen ist, auf seine Zeit des gemeinsamen sozialen Engagements im Rotary-Club Bad Nauheim – Friedberg, dessen Mitglieder und Freunde alle hoffen, dass das
Mottos „we serve“ möglichst bald wieder gemeinsam gelebte Aktivitäten erlauben wird.

Erfolge an der Waldorfschule

Am Ende dieses Schuljahres verlassen 24 Abiturienten und fünf Schüler mit Fachhochschulreife die Freie Waldorfschule Wetterau. Diese sind Marius Abele, Sofia Albinger, Marie Anders, Anna Bauer, Leander Billing, Amelie Böckenhoff, Annemarie Christ, Julie Eberle, Johanna Eder; Julia Fark, Hermine Fertsch, Zoe Gutleben, Pablo Hackl, Maren Krissel, Nicolo Luzzatto, Saskia Manke, Paula Mertes, Frederike Möller, Nuria Murillo y Borrut, Sophie Naber, Eva Reinecke, Anna Katharina Schmidt, Bastian Stief und Henrieke Wulff.

Die Fachhochschulreife haben Martha Geiger, Lena Schäfer, Anna Tiedt, Runa Weiland und Lennart Winterwerp erlangt. In dem staatlich anerkannten gymnasialen Oberstufenzweig der Schule werden die vom hessischen Kultusministerium vorgegebenen Lehrpläne in Kombination mit waldorfpädagogischen Inhalten vermittelt.https://securepubads.g.doubleclick.net/gampad/ads?iu=%2F5176%2Fgiessener-allgemeine.de%2Flocalnews&adk=2268840716&sz=320×50%7C336x280%7C320x100%7C320x50%7C300x250&output=html&impl=ifr&ifi=1&fluid=height&msz=375x-1&psz=375x-1&fws=4&scp=placement%3DMobile_Pos2%26channel%3Damp%26zone%3Dlocalnews&adf=1650960970&nhd=0&adx=10&ady=1104&oid=2&gdfp_req=1&sfv=1-0-23&u_sd=3&artc=1013&ati=10&ard=pb.traffective.cloud%2Fopenrtb2%2Famp&is_amp=3&amp_v=2006112352003&d_imp=1&c=764571001291&ga_cid=amp-gjIpR7LG6dB4M57WbDV1iw&ga_hid=1291&dt=1593967713057&biw=375&bih=635&u_aw=375&u_ah=812&u_cd=32&u_w=375&u_h=812&u_tz=120&u_his=1&vis=1&scr_x=0&scr_y=0&bc=7&url=https%3A%2F%2Fwww.wetterauer-zeitung.de%2Fwetterau%2Fbad-nauheim-ort78877%2Ferfolge-waldorfschule-13821729.html&loc=https%3A%2F%2Fwww.giessener-allgemeine.de%2Fwetterau%2Fbad-nauheim-ort78877%2Ferfolge-waldorfschule-13821729.amp.html&bdt=102&dtd=1022&aet=n&__amp_source_origin=https%3A%2F%2Fwww.giessener-allgemeine.de

Die Absolventen dieses Jahrgangs mussten ihre Prüfungen in der durch die Corona-Krise bedingten Ausnahmesituation absolvieren. Umso mehr können sie sich nun über die erreichten Abschlüsse freuen.

Sogar eine kleine Abschlussfeier – unter Einhaltung der Abstandsregeln und nur für Eltern und Schüler – war möglich. Der Rotary Club Bad Nauheim-Friedberg ehrte Nicolo Luzzatto für ein gutes Abitur in Verbindung mit herausragender Leistung im sozialen Bereich. Anna Bauer wurde die Pierre-de-Coubertin-Medaille des Landessportbundes Hessen für herausragende Leistungen im Schulsport, verbunden mit fairer Haltung und persönlichem Engagement innerhalb der Schulgemeinschaft, verliehen.

Zusammen mit den Absolventen und deren Eltern freuen sich über das erreichte Ziel die langjährigen Fachlehrer und besonders die Tutorin Sabine Schmidt, die den Jahrgang ab der Einführungsphase betreut hat.

Quelle: www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/erfolge-waldorfschule-13821729.html

FOTO: PM

© Red

Ganz besonderer Jahrgang

An eine Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten im großen Stil – an der Ernst-Ludwig-Schule seit Jahren Tradition – war diesmal angesichts der Corona-Pandemie nicht zu denken. Dennoch wollte man den Abi-Jahrgang, dessen Verbundenheit mit der Schule durch vielfältige Aktivitäten in den vergangenen acht Jahren deutlich geworden war, nicht sang- und klanglos ziehen lassen. So gab es eine zeitlich beschränkte Feierstunde für die einzelnen Tutorengruppen – unter strengsten Hygieneauflagen. Für die erweiterte Schulleitung bedeutete dies erheblichen Mehraufwand, mussten doch innerhalb von zwei Tagen acht Gruppen verabschiedet werden.

Musikvideo statt Chor-Auftritthttps://securepubads.g.doubleclick.net/gampad/ads?iu=%2F5176%2Fwetterauer-zeitung.de%2Flocalnews&adk=2651016906&sz=320×50%7C336x280%7C320x100%7C320x50%7C300x250&output=html&impl=ifr&ifi=1&fluid=height&msz=375x-1&psz=375x-1&fws=4&scp=placement%3DMobile_Pos2%26wz%3Dwetterau%26channel%3Damp%26zone%3Dlocalnews&adf=1650960970&nhd=0&eid=21065818&adx=10&ady=1008&oid=2&gdfp_req=1&sfv=1-0-23&u_sd=3&artc=1002&ati=10&ard=pb.traffective.cloud%2Fopenrtb2%2Famp&is_amp=3&amp_v=2006112352003&d_imp=1&c=959040001512&ga_cid=GA1.2.1326729190.1568015840&ga_hid=1512&dt=1593967973141&biw=375&bih=635&u_aw=375&u_ah=812&u_cd=32&u_w=375&u_h=812&u_tz=120&u_his=1&vis=1&scr_x=0&scr_y=0&bc=7&url=https%3A%2F%2Fwww.wetterauer-zeitung.de%2Fwetterau%2Fbad-nauheim-ort78877%2Fganz-besonderer-jahrgang-13820291.html&loc=https%3A%2F%2Fwww.wetterauer-zeitung.de%2Fwetterau%2Fbad-nauheim-ort78877%2Fganz-besonderer-jahrgang-13820291.amp.html&bdt=150&dtd=1005&aet=n&__amp_source_origin=https%3A%2F%2Fwww.wetterauer-zeitung.de

Feierlich und stilvoll wurde es trotzdem – dafür hatten Dorothee Hildebrand, Ulrich Drewel und Gerald Mattlener mit ihren Helfern gesorgt, die die Mehrzweckhalle festlich umgestaltet hatten. An verschiedenen Drehorten rund um die Schule und rund um Bad Nauheim hatten die Abiturienten ein beeindruckendes Musikvideo erstellt, das per Beamer gezeigt wurde. Notgedrungen war der traditionelle Abi-Chor in diesem Jahr neue Wege gegangen, da auf Live-Gesang verzichtet werden musste.

Auch die Lehrerrede, gehalten von Andrej Bozic, kam per Videoeinspielung. Er erinnerte sich an gemeinsame Erlebnisse mit den Abiturientinnen und Abiturienten, sprach über den „moralischen Kompass“ und die Wichtigkeit von Empathie. Abschließend betrachtete er den künftigen Lebensweg des Jahrgangs, wünschte sich, dass dieser „die Welt ein Stück besser machen“ solle.

Die Zeugnisausgabe wurde vorgenommen von Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst, den Tutoren und dem Verein der Freunde, vertreten durch Simone Sostmann und Carolin Pascal, der den Abiturienten das traditionelle Erinnerungsgeschenk überreichte.

Die Schulleiterin sprach von „einem ganz besonderen Jahrgang“ – nicht weil es sich um den letzten G8-Jahrgang gehandelt habe und auch nicht wegen Corona, sondern „weil in diesem Jahrgang viele ganz besondere junge Menschen sind, mit denen man ganz einfach gern zu tun hat: vorausdenkend, umsichtig, freundlich, hilfsbereit, beeindruckende Musiker und leistungsstark“. Jung-Hengst thematisierte in ihrer letzten Verabschiedung der Abiturienten – sie wird am Ende des Schuljahres in den Ruhestand versetzt – die bizarre Situation, die viele verunsichere. In diesem Zusammenhang formulierte sie den Begriff „objektive Realität“, die keiner kenne und der wir uns nur annähern könnten. Diese Annäherung könne nur erreicht werden, wenn man offen sei, aufeinander zugehe und sich so oft wie möglich über die subjektiven Eindrücke von Realität austausche.

Quelle: www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/ganz-besonderer-jahrgang-13820291.html

Foto: Stefan Zettl vom Rotary Club Bad Nauheim/Friedberg zeichnet Linus Doufrain aus.

Spende für Herz-Studie

Der Rotary Club Bad Nauheim- Friedberg unterstützt mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro die seinen Angaben zufolge erste bundesweite Studie zu Herzrhythmusstörungen bei Kindern und Jugendlichen mit Noonan-Syndrom. Im Rahmen des multizentrischen Forschungsprojektes am Kompetenznetz Angeborene Herzfehler untersuchen Kinderkardiologen und Humangenetiker Häufigkeit und Schwere von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit verdicktem Herzmuskel. Gemeinsam wollen die Forscher dabei den am Noonan-Syndrom beteiligten Genveränderungen und ihren Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung auf den Grund gehen. Angestoßen hat das Forschungsvorhaben der Kinderkardiologe Jannos Siaplaouras. Es handelt sich um eine bundesweite Studie

Das Noonan-Syndrom ist laut Pressemitteilung des Rotary Clubs eine verbreitete Erberkrankung und nach dem Down-Syndrom die zweithäufigste genetische Ursache für das Auftreten eines angeborenen Herzfehlers. „In Deutschland leben rund 80 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene damit.“ Zu den Anzeichen für das Vorliegen eines Noonan-Syndroms zählten unter anderem ein eingeschränktes Körperwachstum sowie Veränderungen des Gesichtes, des Brustkorbes und der Herzmuskulatur. „Wir müssen davon ausgehen, dass ein Teil der Patienten gar nichts von seiner Erkrankung weiß. Der plötzliche Herztod stellt daher ein großes Risiko für die Betroffenen dar“, schildert Jannos Siaplaouras das Problem, das die Forscher beschäftigt.

Der Zusammenhang zwischen der mit dem Noonan-Syndrom in Verbindung stehenden hypertrophen Kardiomyopathie (HCM), einer Herzmuskelerkrankung, deren Hauptmerkmal eine verdickte Wand der linken Herzkammer sei, und Herzrhythmusstörungen sei bislang nur an einzelnen Zentren untersucht worden, schreiben die Rotarier. Von der bundesweiten Studie erhoffen sich die Forscher, Risikopatienten frühzeitig zu erkennen, um Herzrhythmusstörungen besser vorbeugen zu können und so das Risiko der Betroffenen, plötzlich daran zu versterben, zu verringern.

Quelle: www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/rotarier-spende-herz-studie-13817519.html

Freude über digitale Führung

Der Rotary-Club Bad Nauheim-Friedberg hat sich den neuen Herausforderungen durch die Corona-Maßnahmen gestellt und organisiert seit geraumer Zeit die wöchentliche Zusammenkunft per Videokonferenz via Internet. Viele Mitglieder und Vortragende betraten dabei technisches Neuland, zeigten sich aber offen und begeisterungsfähig, sodass die allgemeine Resonanz quantitativ wie qualitativ sehr positiv ausfällt und das wöchentliche Treffen konsequent weitergeführt wird. Zu einem ganz besonderen virtuellen Meeting kam es jüngst in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Bad Nauheim. Dieser präsentiert seit dem 5. Mai wieder die Ausstellung „Annäherungsweise“ der Künstler Merja Herzog-Hellstein und Volker Steinbacher, die zunächst dem Lockdown zum Opfer gefallen war. Auch der Rotary-Club hatte seinen Besuch angekündigt und beinahe absagen müssen. Rotary-Präsident Prof. Karl-Friedrich Klein und seinem findigen Technikteam gelang es jedoch, die fundierte wie emphatische Führung von Kurator Johannes Lenz und der zweiten Vorsitzenden Karin Merchel live in die rotarischen Wohnzimmer zu streamen.

Die Freude über dieses gelungene Meeting konnte Klein noch steigern, indem er dem Kunstverein zum Abschluss eine Spende in Höhe von 250 Euro überreichte. Er würdigte das Engagement der Ehrenamtlichen – besonders in diesen schwierigen Zeiten. Die Ausstellung kann, unter Einhaltung allgemeiner Hygieneregeln, noch bis zum 21. Juni besichtigt werden. Weitere Infos gibt es unter www.kunstverein-bad-nauheim.de.

Quelle: www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/freude-ueber-digitale-fuehrung-13799290.html

Schüleraustausch Wetterau: Überraschungstreffen dank Corona

Auch das Schüleraustausch-Programm des Rotary Clubs ist von Corona betroffen. An einen Abbruch denkt die Organisation bislang allerdings nicht.

Mehr als ungewöhnlich ist das Foto der beiden Schüler Friederike Tölg, 17, aus Bad Nauheim und Miguel Arias, 18, aus Pereira nahe Bogota in Kolumbien. Die beiden Jugendlichen sind Teilnehmer des Schüleraustausch-Programms von Rotary International und sollten eigentlich in dieser Jahreszeit nicht am selben Ort sein.

Während Miguel sein Austauschjahr als Gast des Rotary Clubs Bad Nauheim-Friedberg in Deutschland verbringt und trotz Corona hiergeblieben ist, war Friederike bis vor Kurzem im mexikanischen León. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ist sie allerdings gut drei Monate vor dem ursprünglich geplanten Ende ihres Aufenthalts vorzeitig aus Mexiko zurückgekehrt.

Schüleraustausch Wetterau: Wer will, wird zurückgeholt

Rotary International beobachtet sehr genau die Entwicklung der Pandemie in den verschiedenen Ländern, in denen sich Austauschschüler aufhalten, hat aber bisher keinen grundsätzlichen Abbruch des Programms verkündet. Gleichzeitig werden Schüler, die ihren Aufenthalt vorzeitig beenden möchten, selbstverständlich dabei unterstützt. „Von den diesjährigen Teilnehmern hat sich die große Mehrheit der deutschen Jugendlichen für eine vorzeitige Rückkehr entschieden – im Gegensatz zu den ausländischen Teilnehmern bei uns in der Region, wo nur ganz vereinzelt abgebrochen wurde“, sagt Joachim Heppe, der im Rotary Club Bad Nauheim-Friedberg für den Schüleraustausch zuständig ist.

Deutschlandweit nehmen in jedem Jahr etwa 650 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren an dem Jahresaustausch in 30 verschiedenen Ländern teil. Schon seit Mitte der 1960er Jahre unterstützt der heimische Rotary-Club dieses Austauschprogramm als Beitrag zu Kulturaustausch und Völkerverständigung.

Für jeden Schüler, der ins Ausland gesendet wird, nimmt der Club im Gegenzug einen ausländischen Gastschüler auf. Die Teilnehmer gehen im Gastland zur Schule und leben jeweils drei bis vier Monate bei einer Familie. Somit lernen sie während des Aufenthalts drei verschiedene Familien im Gebiet des jeweiligen Rotary Clubs kennen.

Schüleraustausch Wetterau: Teilnahme an Online-Unterricht

Für Friederike und Miguel hatten die aktuellen Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie ähnliche Auswirkungen: Beide konnten nicht mehr die Schule besuchen und nehmen nun zu Hause online am Unterricht teil. So kann sich Friederike trotz ihrer Rückkehr weiterhin am Programm der mexikanischen Schule beteiligen.

Eine für Mai geplante Rundreise für alle ausländischen Gastschüler auf den Spuren der Maya in Mexiko musste abgesagt werden. Auch für die ausländischen Gastschüler in der hiesigen Region war eine dreiwöchige Reise durch neun europäische Länder als Höhepunkt des Auslandsjahrs organisiert.

Da diese Reise in den Osterferien geplant war, erfolgte aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls eine Absage. Über die große Enttäuschung ist Miguel mittlerweile hinweggekommen. Er freut sich, dass er den Austausch fortsetzen und so weiterhin seine deutschen Sprachkenntnisse verbessern kann.

Die Unsicherheit hinsichtlich der Dauer der aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wirkt sich auch auf die Planungen des Austauschprogramms für das kommende Schuljahr aus. Dieses beginnt laut Heppe normalerweise Anfang August, sodass momentan die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen müssten. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass in vielen Ländern ein pünktlicher Start nicht stattfinden wird.

Von dieser Unsicherheit ist auch die Schülerin Nathalie Kempf von der St.-Lioba-Schule in Bad Nauheim betroffen, die das kommende Schuljahr mit dem Rotary-Programm in Südkorea verbringen möchte. Heppe: „Wir hoffen, dass die aktuellen Einschränkungen den internationalen Schüleraustausch nur vorübergehend beeinträchtigen. Neben einer spannenden Erfahrung für die Jugendlichen soll das Austauschprogramm auch zukünftig der Völkerverständigung dienen.“